Fridays for Future Osnabrück versammelt sich am Freitag (24. Oktober) um 19:00 Uhr, auf dem Platz des 17. Juni vor der OsnabrückHalle. Von dort aus fahren die Aktivistinnen und Aktivisten über den Neuen Graben, den Neumarkt, Wittekindstraße, Alte Poststraße, Bohmter Straße und Bremer Straße bis nach Belm und wieder zurück. Sie demonstrieren auf diesem Weg bereits zum zehnten Mal für die Einhaltung des Radentscheides.
Mangelnde Sicherheit für Radfahrende
Die Organisation Fridays for Future Osnabrück veranstaltet dieses Jahr von April bis Oktober jeden Monat eine Fahrraddemo über eine im Radentscheid enthaltene Straße. Bei der Demonstration am kommenden Freitag geht es um die Bohmter und die Bremer Straße, denn besonders die Bohmter Straße stelle derzeit eine Gefahr für Radfahrende dar. Da die Radfahrenden zwischen Parkstreifen und Fahrbahn geführt werden, sei ein regelkonformes, und sicheres, Überholen mit 1,5 Metern Abstand nicht möglich, und auch die Gefahr von Dooring-Unfällen bestünde. Insbesondere bei Spielen des VfL und Veranstaltungen auf dem daneben befindlichen Veranstaltungsgelände käme es auf der Straße zu einem hohen Verkehrsaufkommen, und es müsse gewährleistet sein, dass alle Verkehrsteilnehmenden auch sicher ans Ziel kommen können.
Radweg statt Parkstreifen
Die Aktivistinnen und Aktivisten setzen sich mit dieser Fahrraddemo dafür ein, dass die Sicherheit des Radverkehrs an der Bohmter Straße verbessert wird, und sie wissen auch schon, wie das geschehen kann: Die Parkstreifen entlang der Hauptroute müssten abgeschafft werden. Stattdessen soll ein Radweg entstehen, der auch baulich von der Fahrbahn getrennt werden kann, auch dafür würde der Platz reichen. „Es ist die Pflicht der Stadt Osnabrück dafür zu sorgen, dass alle Menschen möglichst platzsparend, umweltfreundlich, sicher und kostengünstig Veranstaltungen besuchen können“, schreibt Fridays For Future Osnabrück in ihrer Pressemittelung. „Deswegen ist es von großer Wichtigkeit, diese Achse so schnell wie möglich sicher und komfortabel zu machen.“
Unfallrisiko auch an den Kreuzungen
Auch die Kreuzungen entlang der Route bergen für Radfahrende einige Risiken, da es dort aufgrund von mangelnder Verkehrsregelung schnell zu Konflikten zwischen jeglichen Verkehrsteilnehmern käme. Letztlich müsse außerdem der Zweirichtungsradweg zwischen dem Ickerweg und Belm verbessert werden: Mit lediglich 2 Metern Breite verstoße er gegen die in der VWV STVO angeordnete Mindestbreite von 2,50 m und auch die gepflasterte Fahrbahn des Radwegs sei in einem schlechten Zustand.
„Wenn Osnabrück zweistellige Millionen-Beträge vor Kostensteigerung in die Bremer Brücke stecken kann, muss auch der Weg dorthin machbar sein“, argumentieren die Aktivistinnen und Aktivisten, und fordern deswegen einen mindestens 3 Meter breiten Zweirichtungsradweg, der vom Fußweg sowie von der Autofahrbahn baulich getrennt ist oder je einen radentscheidkonformen Radweg an beiden Fahrbahnseiten. „Dass die Kreuzungen am Wall und an der Buerschen Straße gefährliche Unfallschwerpunkte sind, weiß jeder. Diese müssen laut Radentscheid umgehend durch Sofortmaßnahmen entschärft werden. Seit drei Jahren passiert aber stattdessen nichts.“
