Ein 21-jähriger Mann aus Osnabrück hat beim EM-Viertelfinale zwischen Deutschland und Dänemark im Dortmunder Stadion für Aufsehen gesorgt – jetzt wird’s richtig teuer für ihn.
Wie die BILD berichtet, kletterte der junge Mann auf das Stadiondach, um spektakuläre Fotos zu machen. Er gehört zur so genannten Roofer-Szene, die sich durch waghalsige Kletteraktionen auf Gebäudedächern einen Namen macht.
Auf Geldstrafe folgen Einsatzkosten
Doch sein Ausflug blieb nicht folgenlos: Bereits kurz nach dem Vorfall wurde der Mann wegen Hausfriedensbruchs zu einer Geldstrafe von 1.050 Euro verurteilt. Jetzt folgt der nächste Schlag: Die Polizei fordert von ihm 12.076,93 Euro für den Einsatz an diesem Tag.
Insgesamt waren 108 Einsatzkräfte vor Ort, darunter auch das Spezialeinsatzkommando (SEK). Die reinen Personalkosten beliefen sich auf 9.973 Euro. Hinzu kommen weitere Ausgaben für den Einsatz eines Polizeihubschraubers sowie eine Untersuchung des zurückgelassenen Rucksacks durch das LKA – es bestand zunächst der Verdacht auf gefährliche Gegenstände.
NRW-Innenminister begrüßt Kostenforderung
Wie sich später herausstellte, befand sich in dem Rucksack lediglich Kameraausrüstung. Die Ermittlungen bestätigten auch, dass der Mann das Dach lediglich erklommen hatte, um Fotos zu machen. Besonders brisant: Es war nicht das erste Mal. So wurde der 21-Jährige bereits auf dem Ulmer Münster erwischt – ebenfalls beim verbotenen Klettern.
Vor dem endgültigen Gebührenbescheid hat der junge Mann nun die Möglichkeit zur Anhörung, sein Anwalt kündigte laut BILD bereits Widerspruch an. Dennoch bekommt er nun auch politischen Gegenwind: NRW-Innenminister Herbert Reul begrüßte die hohe Kostenforderung ausdrücklich. Sie solle ein Warnsignal an alle sein, die durch solche Aktionen unnötige Risiken und Kosten verursachen.