Eine aktuelle Umfrage des IT-Branchenverbands Bitkom zeigt, dass rund 61 Prozent der deutschen Internetnutzer in den vergangenen zwölf Monaten Opfer von Cyberkriminalität wurden. Trotz eines leichten Rückgangs im Vergleich zu den Vorjahren bleibt die Bedrohung durch Online-Kriminalität hoch, insbesondere durch Betrug beim Online-Einkauf und Phishing.
Rückgang der Cyberkriminalität im Vergleich zum Vorjahr
Die Umfrage von Bitkom, die am Dienstag veröffentlicht wurde, offenbart einen leichten Rückgang der Opferzahlen von Cyberkriminalität. Während noch 67 Prozent der Befragten im Vorjahr angaben, betroffen gewesen zu sein, liegt dieser Wert nun bei 61 Prozent. Der IT-Branchenverband Bitkom bestätigt, dass im Jahr 2023 etwa 75 Prozent der Befragten Opfer solcher Delikte wurden. Der Trend deutet auf eine leichte Entspannung hin, die Bedrohung bleibt jedoch bestehen.
Häufige Delikte und finanzielle Schäden
Cyberkriminelle greifen am häufigsten beim Online-Einkauf zu. Etwa 36 Prozent der Befragten berichteten, Betrugsopfer in diesem Bereich geworden zu sein. **Phishing** folgt als zweithäufigstes Delikt mit 30 Prozent der Betroffenen. Bei dieser Methode versuchen Angreifer, durch gefälschte Nachrichten an persönliche Informationen zu gelangen. Auch die Infektion von Smartphones oder Computern mit Viren und Schadsoftware bleibt mit 24 Prozent ein ernstzunehmendes Risiko. Seltener treten Vorfälle wie das Abgreifen von Zugangsdaten (neun Prozent), Betrug von Verkäufern im Online-Handel (sechs Prozent) oder Angriffe mit Künstlicher Intelligenz (drei Prozent) auf.
Die Umfrage zeigt zudem, dass 60 Prozent der Opfer einen finanziellen Schaden erlitten. Die durchschnittliche Schadenshöhe beträgt 219 Euro. In vier Prozent der Fälle übernahmen Banken oder Online-Plattformen den Verlust, wobei hier die mittlere Schadenshöhe 609 Euro betrug. Ein Viertel der Betroffenen blieb ohne finanziellen Verlust.
Geringe Meldung an Behörden
Trotz der hohen Zahl von Opfern werden nur wenige Fälle an die zuständigen Behörden gemeldet. Lediglich 25 Prozent der Befragten erstatteten Strafanzeige bei der Polizei. Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) wird selten kontaktiert, nur acht Prozent der Betroffenen wandten sich an diese Stelle. Ein noch geringerer Anteil von drei Prozent suchte rechtlichen Beistand bei einem Anwalt.
Die Bitkom Research führte die Umfrage von der 49. Kalenderwoche 2024 bis zur zweiten Kalenderwoche 2025 telefonisch durch. Befragt wurden 1.115 Personen ab 16 Jahren in Deutschland, darunter 1.021 Internetnutzer. Die Ergebnisse zeigen, dass Cyberkriminalität trotz rückläufiger Tendenz eine ernste Bedrohung bleibt, der sich viele Nutzer gegenübersehen.
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