# Covestro bleibt trotz Adnoc-Übernahme und EU-Prüfung gelassen Datum: 31.07.2025 18:04 Kategorie: Deutschland & die Welt URL: https://www.hasepost.de/covestro-bleibt-trotz-adnoc-uebernahme-und-eu-pruefung-gelassen-620332/ --- Der Leverkusener Kunststoffkonzern Covestro zeigt sich angesichts der anstehenden Übernahme durch den arabischen Ölkonzern Adnoc gelassen. Trotz der von der EU-Kommission eingeleiteten vertiefenden Prüfung und schwacher Quartalszahlen sieht das Unternehmen weiterhin konstruktive Gespräche und äußert Zuversicht hinsichtlich des Abschlusses der Übernahme in der zweiten Jahreshälfte. ## EU-Prüfung zur Adnoc-Übernahme Christian Baier, Covestro-Finanzvorstand, äußerte sich am Donnerstag gegenüber dem „Handelsblatt“ zur geplanten Übernahme durch Adnoc und der angekündigten Prüfung der Europäischen Kommission: „Wir hatten damit gerechnet, dass die nun angekündigte Prüfung der EU zur Adnoc-Übernahme kommen wird.“ Er betonte weiter: „Dadurch ist keine neue Unsicherheit entstanden. Wir befinden uns weiterhin in sehr konstruktiven Gesprächen und wir sind zuversichtlich, dass die Übernahme in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden kann.“ Die Europäische Kommission hatte wenige Tage zuvor erklärt, wegen möglicher wettbewerbsverzerrender Subventionen eine vertiefende Prüfung des Vorhabens einzuleiten. ### Schwache Quartalszahlen und Geschäftsausblick Mit Blick auf die aktuellen Geschäftszahlen zeigte Christian Baier sich am Donnerstag vorerst pessimistisch. Nachdem Covestro schwache Ergebnisse für das zweite Quartal präsentiert hatte, erklärte Baier laut „Handelsblatt“: „Zu Jahresbeginn waren wir noch zuversichtlich, dass wir im zweiten Halbjahr positive Effekte sehen werden. Das ist jetzt überlagert von den Zollthemen.“ Weiter sagte er: „Kurzfristig sehen wir keine Erholung.“ ### Reaktionen auf die Zoll-Einigung und Investitionen in Deutschland Bezüglich der jüngsten Zoll-Einigung zwischen der EU und den USA sieht Christian Baier noch keinen grundlegenden Durchbruch. „Eine Spur sicherer müssen wir nach dem Zoll-Deal zwischen EU und USA wohl sein, sonst bräuchten wir die Nachrichten ja gar nicht mehr einzuschalten.“ Man beobachte nun die Ausgestaltung der Details, so Baier laut „Handelsblatt“. Zudem wandte sich Baier mit einer Forderung an die Bundesregierung, um Investitionen am Standort Deutschland zu stärken. Er sagte: „Wir möchten gerne wieder stark in Deutschland investieren – aber nicht blind. Wir werfen wegen eines Regierungswechsels nicht sofort bisherige Investitionspläne über den Haufen.“ Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, 31. Juli 2025 18:04. --- Quelle: Hasepost.de - Die Zeitung für Osnabrück