Corona-Verdachtsfall am Gymnasium “In der Wüste” – Gesundheitsamt nicht erreichbar?

“Eigentlich” sollte die Angelegenheit klar sein: Wenn ein Corona-Fall in einer Schule identifiziert wird, tritt an niedersächsischen Schulen das “Szenario B” in Kraft und die Schüler erhalten für mindestens 14 Tage Unterricht im Wechselmodell (Schule / Zuhause) – eigentlich.

Doch was tun, wenn es ein verbreitetes Gerücht über eine Corona-Infektion in einer konkreten Klasse gibt, das Gesundheitsamt aber erst nicht erreichbar ist und dann konkrete Informationen nicht verfügbar sind?

Vor diesem Dilemma stand am Wochenende offenbar der Schulleiter des Gymnasiums “In der Wüste”. Erst handelte es sich nur um ein Gerücht, wie aus unserer Redaktion vorliegenden E-Mails vorgeht, und das Gesundheitsamt war für den Schulleiter nicht erreichbar.
Dann bestätigte sich die Infektion, doch die Entscheidung über den Wechsel in das “Szenario B” wird erst am Montag zu den üblichen Bürozeiten erfolgen.

Unsicherheit bei Schülern und Eltern

Trotz einer sehr offenen Kommunikation mit Schülern und Eltern, sorgt das Vorgehen und vor allem die Unklarheit über mögliche Infektionsrisiken natürlich für Unsicherheit, weswegen unserer Redaktion die entsprechende E-Mail-Kommunikation zugespielt wurde.

Um auf Nummer sicher zu gehen organisierte der engagierte Lehrer über das Wochenende, dass die betroffene Klasse 11c am Montag nicht zum Unterricht erscheinen darf (E-Mail: “Die 11c hat schulfrei am 02.11.20”), weil in diesem Klassenverband ein Schüler mit einer positiven Corona-Testung konfrontiert worden sein soll.

Weiteres Vorgehen wird erst am Montag geklärt

Im weiteren Verlauf, das belegen die uns vorliegenden Mails, konnte dann am Wochenende doch noch eine Rücksprache mit dem Gesundheitsamt stattfinden und die getroffenen Maßnahmen wurden von dieser Seite befürwortet.
Demnach  soll für alle anderen Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs und der anderen Jahrgangsstufen, mit Ausnahme der 11c, – zumindest am Montag – die Unterricht nach Plan erfolgen. Das “weitere Prozedere” soll dann erst am Montag festgelegt werden.

Nach den vorliegenden Informationen ist der von der Corona-Diagnose betroffene Schüler bereits seit vergangenen Montag nicht mehr in der Schule gewesen.

Gesamtschule Schinkel wechselt in “Szenario B”

In einem vergleichbaren Fall am Gymnasialzweig der Gesamtschule Schinkel, über den am Samstag unsere Redaktion zuerst berichtete, wurde der gesamte achte Jahrgang, sowie zahlreiche Lehrer, in Quarantäne geschickt. Für die gesamte Gesamtschule Schinkel wurde Unterricht nach dem “Szenario B” angeordnet.

 

Foto: “Gymnasium in der Wüste”, by A.Savin, CC BY-SA 3.0


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Redaktion Hasepost
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