Im Übernahmekampf zwischen der Commerzbank und der italienischen Unicredit verschärft Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp den Ton. Sie fordert von Unicredit-Chef Andrea Orcel ein umfassendes Konzept, bevor ernsthafte Gespräche über eine mögliche Übernahme beginnen können.
Forderung nach klaren Konzepten
Bettina Orlopp, die Chefin der Commerzbank, macht deutlich, dass sie zu Gesprächen mit ihrem italienischen Konkurrenten Andrea Orcel, dem Chef der Unicredit, nur bereit ist, wenn im Vorfeld ein Konzept zu grundlegenden Themen vorgelegt wird. „Jemand, der bereits so viele Anteile gekauft hat, dürfte schon konkrete Vorstellungen haben, was er damit vorhat“, erklärte sie gegenüber dem „Handelsblatt“ (Freitagausgabe).
Vertraulichkeitsbedenken und Gleichbehandlung
Orlopp betonte weiterhin, dass aus Vertraulichkeitsgründen informelle Gespräche nur unter bestimmten Bedingungen möglich seien. „Zum einen müssen wir alle Aktionäre gleich behandeln, und zum anderen können wir Unicredit als Wettbewerberin nicht ohne Weiteres sensitive Informationen zukommen lassen“, erläuterte sie. Aufgrund der signifikanten Beteiligung, die Unicredit bereits an der Commerzbank erworben hat, wäre die Aufnahme von Gesprächen wahrscheinlich kursbewegend und müsste daher öffentlich gemacht werden.
Abweichende Sichtweisen
Unicredit hat bereits etwa 28 Prozent der Commerzbank-Anteile erworben und strebt informelle Gespräche an, ohne vorher ein umfassendes Konzept zu präsentieren. Die italienische Bank sieht dies als gleichwertig mit einem Übernahmeangebot an. Die Sichtweise von Orlopp unterscheidet sich jedoch: „Aus unserer Sicht wäre ein solches Konzept nicht zwangsläufig gleichbedeutend mit einem Übernahmeangebot“, betonte sie. „Wir haben unsere Erwartungen klar formuliert. Der Ball liegt bei Unicredit.“
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