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Christian Thate: Second-Hand mit Herz – Nachhaltigkeit und Qualität im Vintage-Business

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Christian Thate verkauft im Großhandel Second-Hand Ware und beliefert typische Vintage Läden europaweit von Berlin bis Barcelona. Außerdem veranstaltet er regelmäßig Vintage-Messen oder eröffnet innovative Pop-Up Stores. Neben seiner großen Leidenschaft für das Vintagegeschäft fallen ihm auch einige schwierige Entwicklungen auf, welche den gesamten Second-Hand Bereich betreffen. 

Menschen spenden teilweise ihren Müll, anstatt brauchbarer Kleidung

„Auf 100 Kleidungsstücke kommt ein Vintage Piece. 50 Prozent ist Müll und die anderen 49 Prozent voller Fast Fashion“, beschreibt Thate die derzeitige Situation beim Sortieren. Viele Menschen spenden ihre „Fast-Fashion“, Produkte oder kaputten Kleidungsstücke, mit der Hoffnung etwas gutes zutun. Allerdings ist diese Ware oftmals unbrauchbar und für Händler oder anderweitige Organisationen fallen lediglich kosten für die Entsorgung an. Durch ein gutes Netzwerk und nachhaltigen Kontakten schafft es Christian Thate regelmäßig an Qualitativ hochwertige Ware heranzukommen. Dabei geht es dem Osnabrücker allerdings nicht um’s Geld.

Fashion-Industrie, der große Klimasünder

„Ich möchte lieber in einer Gesellschaft leben, wo alle aufeinander achten, anstatt von einem Ort zum anderen zu fliegen und mein Geld auszugeben“, sagte Thate. Die intrinsische Motivation liegt beim Großhändler in den nachhaltigen Glauben an Second-Hand Ware, Langlebigkeit und fairen Preisen und nicht bei der reinen Gewinnmaximierung. Die Fashionindustrie ist ein Ausschlaggebender Faktor für den Klimawandel und ist laut dem Europäischen Parlament allein für 20 Prozent der weltweiten Wasserverschmutzung verantwortlich.

Unterschiedlichste Ware aus den 1980ern, 1990ern oder auch 2000ern werden im Lager sortiert und verschickt. Dabei verändern sich regelmäßig die Trends, weswegen auch die verstaubten „Pieces“ in der Ecke nach einigen Jahren wieder zu heißbegehrter Ware werden kann.

Pop-Up Stores

Neben dem Geschäft im Großhandel veranstaltet der Mann mit der Schiebermütze regelmäßig Vintage-Messen. Dafür wurden bereits mehrere Pop-Up Stores eröffnet, unter anderem in Köln, Bochum oder Osnabrück. „In unseren Pop-Up Stores befinden sich Vintage-Highlights, aber auch Kleidungsstücke, die im Überfluss vorkommen“. Derzeit findet man Bullfrog an der Redlinger Straße 4, in der 1. Etage vom Ökolädchen.

Pop-Up Store im Ökolädchen an der Redlinger Straße
Foto: Mika Lindenborn – Pop-Up Store im Ökolädchen an der Redlinger Straße 4

Vintage Messe bietet Highlight für Second-Hand Fans

Ein Highlight bietet allerdings die bevorstehende Vintage Messe am 29. März in der Skatehalle Osnabrück von 13-17 Uhr. Dabei wird nicht nach Marke oder Kleidungsstück abgerechnet, sondern pro Kilogramm. 40 Euro soll demnach ein Kilo kosten. In der Vergangenheit gab es neben Klassikern wie Converse Sneaker, Lederjacken oder Levis Hosen auch Pieces von Carhartt und Dickies. Die Palette an Kleidungsstücken ist vielfältig und vielleicht ist am 29. März für den ein oder anderen das passende Piece dabei.

 

  

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