# CDU und SPD begrüßen Kehrtwende der Familienunternehmer zur AfD Datum: 01.12.2025 06:50 Kategorie: Deutschland & die Welt URL: https://www.hasepost.de/cdu-und-spd-begruessen-kehrtwende-der-familienunternehmer-zur-afd-663418/ --- Der Verband der Familienunternehmer hat seine Haltung zum Umgang mit der AfD korrigiert und damit breite Reaktionen in Politik und Wirtschaft ausgelöst. ## Positive Reaktionen aus CDU und SPD CDU und SPD haben die Kurskorrektur des Verbandes der Familienunternehmer begrüßt. Der Bundesvorsitzende des CDU-Arbeitnehmerflügels, Dennis Radtke, sagte dem „Handelsblatt“: „Drohender Mitglieder- und Einnahmeverlust scheint bei Unternehmern zu wirken“. „Ob dieser Kurswechsel glaubhaft ist, müssen in erster Linie die Mitgliedsunternehmen bewerten“, fügte der Europaabgeordnete hinzu. „Ich freue mich jedenfalls, dass so viele Farbe bekannt und sich von dieser fatalen Entscheidung distanziert haben.“ Der Innenminister von Thüringen, Georg Maier (SPD), lobte im „Handelsblatt“ den Kurswechsel. Zugleich nannte er es einen „schweren Fehler der Verbandsspitze, sich der AfD anzunähern und damit der Normalisierung einer völkisch-nationalistischen Partei Vorschub zu leisten“. Es sei aber „ein ermutigendes Zeichen, dass die Mitgliedsunternehmen den Irrweg der Präsidentin gestoppt haben“. Demokratie und Weltoffenheit seien wesentliche Erfolgsfaktoren der deutschen Wirtschaft. Diese gelte es zu verteidigen. ### Forderung nach klarer Haltung weiterer Wirtschaftsakteure Maier äußerte im „Handelsblatt“ die Hoffnung, dass sich nun auch die Industrie- und Handelskammern diesbezüglich klar positionieren. „In Thüringen verstecken sich beispielsweise die IHKen hinter dem Gebot der parteipolitischen Neutralität, um einer klaren Abgrenzung zur AfD aus dem Weg zu gehen“, sagte der Minister. Die IHK Südthüringen in Suhl zeige sich sogar offen gesprächsbereit, „obwohl die AfD mit ihrem Anti-Euro-Kurs dem exportorientierten Thüringer Mittelstand schweren Schaden zufügen würde“. ### Selbstkritik bei den Familienunternehmern Der Familienunternehmer-Verband hatte zuvor angekündigt, seine Position zum Umgang mit der AfD zu überdenken. „Es ist das Gegenteil von dem passiert, was wir wollten“, heißt es in einer Erklärung des Verbandes. „Wir haben Abgeordnete der AfD zum Parlamentarischen Abend eingeladen, damit sie auch von uns hören, dass ihr Programm wirtschaftsfeindlich ist und dem Standort Deutschland schadet.“ Leider sei öffentlich „der falsche Eindruck entstanden, dass wir die Partei stärken wollten“. „Wir erkennen an, dass sich diese Einladung als Fehler erwiesen hat und nicht zu dem geführt hat, was wir beabsichtigt haben“, erklärte die Verbandsspitze weiter. „Wir müssen andere Wege der Auseinandersetzung finden, wie wir der AfD kritisch begegnen und gleichzeitig deutlich machen können, wofür wir stehen.“ ✨ durch KI bearbeitet, 1. Dezember 2025 06:50. --- Quelle: Hasepost.de - Die Zeitung für Osnabrück