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CCS-Gesetz: Chemieindustrie verlangt schnelles CO2-Pipelinenetz

Anlässlich der Beratungen im Bundestag über einen Gesetzentwurf zur dauerhaften Speicherung von CO2 in unterirdischen Lagerstätten fordert der Verband der Chemischen Industrie (VCI) den raschen Aufbau eines CO2-Pipelinenetzes. Der deutsche Naturschutzring (DNR) warnt zugleich vor überzogenen Erwartungen an CCS, während der Weltklimarat (IPCC) das Verfahren für schwer vermeidbare Emissionen einordnet und vor verwässerten Anreizen zur sofortigen Emissionsminderung warnt. Ende vergangener Woche hatte eine Studie gezeigt, dass die weltweit nutzbaren CO2-Speicherkapazitäten nur einen Bruchteil der bisherigen Schätzungen aus Forschung und Industrie betragen.

VCI drängt auf CO2-Pipelinenetz

Anlässlich der Bundestagsberatungen über einen Gesetzentwurf zur dauerhaften Speicherung von CO2 in unterirdischen Lagerstätten fordert der Verband der Chemischen Industrie (VCI) den zügigen Aufbau eines dazugehörigen Pipeline-Netzes. „Das CO2-Pipelinenetz ist entscheidend für die Zukunft des Industriestandorts und das Erreichen der Klimaziele“, sagte VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). „Es sollte wie das Wasserstoffkernnetz als Infrastruktur von überragendem öffentlichem Interesse anerkannt werden“, forderte er. „Um Planung und Ausbau zu beschleunigen, muss der Staat die Finanzierung absichern und die Kostenrisiken abfedern, statt das Netz ausschließlich privat zu finanzieren.“

Naturschutzring warnt vor zu hohen Erwartungen

Der deutsche Naturschutzring (DNR) warnte vor zu hohen Erwartungen an CCS. „CCS kann einen Beitrag leisten, der aber allenfalls homöopathisch sein wird“, sagte DNR-Präsident Kai Niebert. „Denn: CCS ist energieintensiv, teuer und bleibt risikobehaftet. Ein großflächiger Einsatz mit explodierenden Kosten würde die Energiewende ausbremsen und fossile Abhängigkeiten zementieren, statt sie abzubauen.“

Einordnung durch Weltklimarat und Studienlage

Der Weltklimarat (IPCC) bewertet CCS als Instrument, um mit schwer vermeidbaren Emissionen, wie beispielsweise in der Zement-, Stahl- oder Chemieindustrie, umzugehen. Zugleich warnt der IPCC, dass Pläne für CCS die Anreize zur nötigen sofortigen Emissionsminderung verwässern könnten. Ende vergangener Woche hatte eine Studie gezeigt, dass die weltweit nutzbaren CO2-Speicherkapazitäten nur einen Bruchteil der bisherigen Schätzungen aus Forschung und Industrie betragen.

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mit Material von dts Nachrichtenagentur, bearbeitet
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.
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