Der Caritasverband für die Diözese Osnabrück fordert dringend, dass Corona-Tests in sozialen Einrichtungen massiv ausgeweitet werden. Dadurch könne die Sicherheit für Mitarbeiter und Bewohner bei Lockerung der Besuchsverbote erhöht werden.
Caritasdirektor Franz Loth sieht in der Erhöhung von Corona-Testungen einen wichtigen Beitrag für die Lockerung der strengen Maßnahmen, die zum Beispiel Senioren und behinderte Menschen in den Caritas-Einrichtungen betreffen: „Offensichtlich gibt es bundesweit erhebliche ungenutzte Testkapazitäten, die man gut in sozialen Einrichtungen einsetzen könnte. Die Caritas fordert daher regelmäßige Corona-Tests für Mitarbeitende und Bewohner in Einrichtungen der Altenhilfe und der Behindertenhilfe. Das gleiche gilt für den Bereich der Wohnungslosenhilfe und andere Hilfebereiche, in denen besonders gefährdete Personengruppen begleitet werden.“
Corona-Tests für Pfleger, nicht für Bundesligaspieler
Loth bezieht sich mit seiner Forderung auf Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI). „Nach Angabe des RKI könnte man in Deutschland fast doppelt so viele Tests vornehmen, wie bisher durchgeführt werden. Damit würden wir eine große Sicherheit in den sozialen Einrichtungen gewinnen und die Voraussetzung schaffen, dass wir Besuchsverbote weiter lockern können, ohne Bewohner und Mitarbeitende zu gefährden.“ Regelrecht absurd werde die Situation, wenn andererseits diskutiert werde, nicht nur Bundesligaspieler regelmäßig zu testen, damit der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden könne, sondern auch deren Familienangehörige. Loth dazu: „Bei aller Begeisterung für den Sport und allem Wissen um die wirtschaftliche Bedeutung des Fußballbetriebs müssen wir uns doch fragen, wo unsere Gesellschaft ihre Prioritäten setzen will. Meine sind klar: Bei den Menschen, die im Moment unter der Isolation ganz besonders leiden.“