# Bundeswehrverband fordert neue Wehrpflicht zur Personalgewinnung Datum: 24.03.2025 00:03 Kategorie: Deutschland & die Welt URL: https://www.hasepost.de/bundeswehrverband-fordert-neue-wehrpflicht-zur-personalgewinnung-580131/ --- Angesichts der sinkenden Personalstärke und des hohen Altersdurchschnitts der Bundeswehr fordert der Vorsitzende des Bundeswehrverbands, André Wüstner, eine Diskussion über die Wiedereinführung der Wehrpflicht. Wüstner sieht darin eine Möglichkeit, die Personalprobleme der Armee zu lösen und eine leistungsfähige Reserve aufzubauen, ähnlich wie es das schwedische Modell vorsieht, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“. ## Wehrpflicht als Lösung für Personalprobleme André Wüstner, Vorsitzender des Bundeswehrverbands, betont die Notwendigkeit einer neuen Art der Wehrpflicht, um den Personalbedarf der Bundeswehr zu decken. Er schlägt vor, noch in diesem Jahr mit der Erfassung und Musterung aller jungen Männer zu beginnen, wie es Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) angedacht hat. „Es muss von der ganzen Gesellschaft wieder verstanden werden, dass eine Wehrpflicht nicht zum Krieg führt, sondern der Abschreckung und damit unserem Leben in Frieden und Freiheit dient“, so Wüstner in der „Süddeutschen Zeitung“. ### Schwedisches Modell als Vorbild Generalinspekteur Carsten Breuer hat kürzlich den Bedarf der Bundeswehr an Soldaten und Reservisten auf mittelfristig 460.000 beziffert. Wüstner hebt hervor, dass alleine im Heer ein zusätzlicher Personalbedarf von 35.000 bis 45.000 Soldaten besteht. Er fordert neue Dienstmodelle, ein eigenes Besoldungsrecht und bessere Perspektiven für die Zeit nach der Bundeswehr. „Ob das reicht, wird auch davon abhängig sein, ob Präsident Trump die US-Streitkräfte in Gänze in Europa belässt oder nicht, wie erwartet, weiter ausdünnen wird“, fügt Wüstner hinzu. ### Notwendigkeit von Strukturreformen Wüstner betont die Bedeutung umfassender Strukturreformen innerhalb der Bundeswehr, darunter mehr Dezentralisierung und Entscheidungsbefugnisse für untere Ebenen. „Wer in den nächsten Jahren erfolgreich sein will, muss mehr denn je ‚out of the box‘ denken, braucht Mut für echte Weichenstellungen und darf keine Angst vor teils disruptiven Prozessen haben“, so Wüstner. Auch der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Moritz Schularick, fordert effiziente Beschaffungsstrategien und stellt die Notwendigkeit der klassischen Panzeraufstellung infrage. Er schlägt vor, drohnengestützte Verteidigungsstrategien zu priorisieren, um auf moderne Bedrohungen zu reagieren, wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet. Zudem unterstreicht Schularick die Bedeutung von Weltraumfähigkeiten für die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands und fordert den Einsatz von Hunderten eigener Satelliten. ✨ durch KI bearbeitet, 24. März 2025 00:03. --- Quelle: Hasepost.de - Die Zeitung für Osnabrück