Die Bundeswehr plant den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI), um die Nato-Ostflanke zu schützen. Ein unter dem Namen „Uranos KI“ laufendes Projekt soll erstmals KI großflächig in der Verteidigung einsetzen, um einen digitalen Gefechtsstand zu entwickeln.
Geheimes Ausschreibungsverfahren
Laut einem Bericht des „Handelsblatt“ (Mittwochsausgabe) nehmen drei Rüstungsunternehmen sowie zwei Drohnen-Start-ups an einer geheimen Ausschreibung für das Projekt „Uranos KI“ teil. Ziel des Projekts ist es, Daten aus verschiedenen Aufklärungseinheiten wie Radaren, Drohnen, Kameras und Satelliten in Echtzeit auszuwerten. Ab 2026 soll eine Brigade in Litauen mit dem System ausgestattet werden, um die Ostflanke zu stärken.
Hoher finanzieller Aufwand
Zwei mit der Vergabe vertraute Personen berichten von einem Auftragsvolumen von etwa 80 Millionen Euro. Laut Informationen des „Handelsblatt“ haben fünf Unternehmen technologische Umsetzungsvorschläge für das Projekt eingereicht, wobei die Qualität variiert. Favoriten für den Zuschlag stehen bereits fest, während sich einige Bewerber kaum Chancen ausrechnen.
Keine Stellungnahme aus Koblenz
Insider berichten, dass aus dem Bundeswehr-Beschaffungsamt (BAAINBw) in Koblenz keine Stellungnahmen zu offenen Ausschreibungen zu erhalten sind. Auch die beteiligten Unternehmen geben dem „Handelsblatt“ zufolge keine Auskünfte über das Projekt. Ziel ist es, möglichst schnell nach der parlamentarischen Sommerpause die Beschaffungsvorlage an die Haushälter des Bundestags zu übermitteln. Zwei konkurrierende Lösungen sollen ausgewählt und getestet werden, bevor eine endgültige Entscheidung fällt.
✨ durch KI bearbeitet, .