Wieder einmal Bombenräumung rund um das Osnabrücker Lokviertel. Hier noch einmal alle Infos auf einen Blick. Wann geht es los? Wer ist betroffen?
Wann müssen die Wohnungen geräumt werden?
Rund 14.250 Menschen aus mehr als 9.000 Haushalten müssen am Sonntag, 9. November 2025, bis spätestens 7:00 Uhr ihre Wohnungen verlassen. Vorwiegend in den Stadtteilen Schinkel, Fledder und Teilen der Osnabrücker Innenstadt (Neustadt).
Danach erfolgt eine, oft stundenlange Kontrolle, des Evakuierungsgebiets. wer nicht bis 7 Uhr seine Wohnung oder sein Haus verlassen hat, muss mit hohen Geldbußen rechnen.
Warum wird der Bereich rund um das Lokviertel schon wieder geräumt?
Vier neue Verdachtspunkte wurden bei planmäßigen Sondierungen entdeckt. An den vier im Baugebiet verteilten stellen werden Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg vermutet. Es kann sich dabei auch um Blindgänger handeln, die entschärft werden können oder vor Ort gesprengt werden müssen. Es kann sich auch um falschen Alarm handeln, oft stellen sich Verdachtsstellen auch als metallische Trümmerteile von bereits epxlodierten Bomben heraus. Gewissheit gibt es erst nach dem Einsatz der Spezialisten am Sonntag.
Der Termin gehört zu den bereits vorab eingeplanten möglichen Räumungstagen, die die Stadt Osnabrück und der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) im Vorfeld festgelegt hatten.
Sind auch Krankenhäuser und der Hauptbahnhof betroffen?
Das Evakuierungsgebiet mit einem Radius von einem Kilometer umfasst erneut auch den Hauptbahnhof (zu den Bahnverbindungen, siehe unten) sowie Teile der Innenstadt. Innerhalb der Zone liegen außerdem das Marienhospital, das Christliche Kinderkrankenhaus und eine Altenpflegeeinrichtung, die am Sonntag geräumt werden müssen. Das Marienhospital hat ein umfangreiches Sicherheitskonzept vorbereitet, dass die Sicherheit im Krankenhaus gewährleistet.
Wohin, wenn ich nirgendwo hin kann?
Als Evakuierungszentrum richtet die Stadt die Gesamtschule Schinkel ein. Betroffene werden gebeten, möglichst bei Freunden oder Verwandten unterzukommen. Aktuelle Hinweise gibt es unter osnabrueck.de/warnungen.
Für Fragen steht die städtische Hotline unter 0541 323-4490 zur Verfügung, werktags von 9:00 bis 17:00 Uhr sowie am Samstag und während der Maßnahme am Sonntag. Krankentransporte können unter 0541 323-4455 angemeldet werden.
Evakuierung ist verpflichtend – Bußgeld bei Verstoß
Die Stadt weist darauf hin, dass die Evakuierungsanordnung für alle Betroffenen verbindlich ist. Wer das Gebiet am Sonntag nach 7:00 Uhr dennoch nicht verlassen hat, muss mit einem Bußgeld von mindestens 300 Euro rechnen. Ein Verbleib „auf eigene Gefahr“ ist nicht zulässig.
Wie fahren die Busse und Bahnen am Sonntag?
Die Stadtwerke versichern, dass bis zum Abschluss der Evakuierungsmaßnahme im Evakuierungsgebiet der Linienverkehr normal laufen wird. Ab 7:00 Uhr ist das Aussteigen im Evakuierungsgebiet nicht mehr zulässig.
Der Eisenbahnverkehr ist durch die Sondierungen stark betroffen, da der Bahnhof und die Gleisstrecken im Evakuierungsradius liegen. Reisende haben keine Möglichkeit, im Bahnhof Osnabrück ein- oder auszusteigen.
Bis 7:00 Uhr sind noch Zughalte in Osnabrück Hbf möglich, danach, bis 10:00 Uhr, fahren die Züge ohne Halt durch Osnabrück. Mit Beginn der Sondierungsarbeiten um 10:00 Uhr ist der Bahnhof dann komplett gesperrt.
Die DB informiert Reisende durch Aushänge, Durchsagen, in der DB-App Navigator und im Internet auf www.bahn.de sowie www.bahn.de/aktuell.
Welche Straßen sind von der Evakuierung am Sonntag betroffen?
Straßennamen, die ohne Zusatz aufgeführt sind, gilt eine vollständige Evakuierung (Liste ohne Gewähr):
Abekenstr. 6, Agnesstr., Am Landgericht 3, Am Riedenbach 1–37, Am Salzmarkt, An der Humboldtbrücke, An der Petersburg, An der Rosenburg, Annastr., Auf dem Klushügel, August–Bebel–Platz, Baumwollweg, Bessemerstr., Bielefelder Str., Bischofsstr., Blücherstr., Bohmter Str. gerade 2–26, Bonnusstr. ungerade 3–11, Braunschweiger Str., Bruchstr., Buersche Str., Bülowstr. 4–8 gerade, Bünder Str., Carl–Fischer–Str., Dammstr., Deisterweg, Detmarstr., Eisenbahnstr., Ertmanstr. ungerade 1–19, Frankenstr., Franz–Lenz–Str., Gesmolder Str. 12–52, Goethering ungerade 23–37, gerade 30+32, Goldstr. 26–39, Grenzweg, Großer Fledderweg 17–92, Hamburger Str., Hannoversche Str. ungerade 1–61, gerade 2–70, Heinrich–Heine–Str., Herforder Str., Hirtenstr., Holtstr., Humboldtstr. ungerade 17–27, gerade 2–16, Iburger Str. ungerade 1–67, gerade 6–30, Johannisfreiheit, Johannisstr. 1–39/40, 100–144, Johannistorwall 2–19, 67–81, Josefstr., Kanonenweg, Karl–Bücher–Str., Karmannstr. 1–2, Klöntrupstr., Kollegienwall 12–27, Kölner Str., Kommenderiestr. ungerade 43/45–119, Konrad–Adenauer–Ring, Kreuzstr. gerade 50–66, Kühnehof, Leggeweg, Lüstringer Str., Meller Str. gerade 2–154, Meller Str. ungerade 1–185, Mindener Str. gerade 2–24, Miquelstr. gerade 2–38, Mittelburgstr. 2–11 und 30, Mittelstr., Modemannskamp, Möserstr. ungerade 37–51, Möserstr. gerade 46–68, Narupstr. ungerade 21–71, Nelkenstr., Neulandstr., Niedersachsenstr., Ortmannweg, Osningstr., Oststr. 10–64, Overbergstr., Peiner Str., Petersburger Wall, Pfaffenstr., Pferdestr. ungerade 5–47, Pottgraben, Rheinische Str., Rosemannstr., Rosenplatz, Rotenburger Str., Schellenbergstr. 6; 8, Schepelerstr., Schinkelstr. 2–42, Schlagvorder Str. ungerade 1–27, Schützenstr. ungerade 1–11, Schweerstr., Siebensternstr. 66, Sollingweg, Spichernstr. 1–26, Spindelstr. 1–12, 29–41, Stahlwerksweg, Stüvenbrede, Sutthauser Str. 19, Teutoburger Str., Theodor–Heuss–Platz, Venloer Str., Wartenbergstr. 1–12, 14, 16, 18, 20, 22, Wasastr., Wassermannstr., Westfälische Str., Wissinger Str., Wörthstr. 33–99.
Karte des Evakuierungsgebiets am 9. November

- Karte des Evakuierungsgebiets am 9. November 2025. / Quelle: Stadt Osnabrück