# BKA warnt vor wachsender russischer Einflussnahme in Deutschland Datum: 23.12.2025 00:20 Kategorie: Deutschland & die Welt URL: https://www.hasepost.de/bka-warnt-vor-wachsender-russischer-einflussnahme-in-deutschland-669680/ --- Das Bundeskriminalamt (BKA) registriert seit Beginn des Ukraine-Krieges eine deutlich verstärkte „russische Einflussnahme“ in Deutschland. BKA-Chef Holger Münch warnt vor einer neuen Qualität von Spionage, Sabotage, Hackerangriffen und dem Einsatz sogenannter Wegwerf-Agenten, die teils über soziale Medien angeworben werden. Russland setze dabei auf hybride Bedrohungen, die von Desinformation bis zur Wahlbeeinflussung reichen, so Münch in einem Interview mit der „Bild“. ## BKA sieht neue Qualität russischer Aktivitäten BKA-Chef Holger Münch beschreibt in der „Bild“ die aktuelle Entwicklung als „ganz andere Dichte“ russischer Aktionen, die von Spionage über Sabotage bis hin zu Hackerangriffen und Wegwerf-Agenten reichten. Auf die Frage, ob Russland gegen Deutschland Krieg führe, sagte Münch: „Man kann es mit dem berühmt gewordenen Zitat ‘Wir sind nicht im Krieg, wir sind aber auch nicht mehr im Frieden’ beschreiben.“ Münch erläuterte weiter gegenüber der „Bild“: „Wir sehen eine ganz andere Dichte seit dem Ukraine-Krieg. Und es werden ganz neue Methoden eingesetzt – manchmal auch als Reaktion auf den Westen. Das Ausweisen von Spionen gehört dazu. Fakt ist: Wir führen deutlich mehr Verfahren wegen Spionage, Sabotage und Desinformation. Das Ganze nennen wir hybride Bedrohung.“ ### Einsatz von Wegwerf-Agenten Zur Funktionsweise der von ihm als Wegwerf-Agenten bezeichneten Personen sagte Münch in der „Bild“: „Das sind Menschen, die über Social Media oder andere Plattformen angeworben werden und oft die Tragweite ihrer Aktionen nicht übersehen. Ein Beispiel: Sie geben ein bestimmtes Päckchen auf und senden es irgendwohin – nicht wissend, was genau da drin ist. Low-Level-Agents sind nützliche Idioten. Sie sorgen in einer staatlich gesteuerten Aktion dafür, dass eine Wahlbeeinflussung oder Sabotage-Aktion gelingt.“ Häufig seien das „Menschen mit einem osteuropäischen Hintergrund oder Menschen, die vorher schon kriminell geworden sind“, sagte der BKA-Chef weiter. Zum Einsatz der laut Münch „nützlichen Idioten“ sagte der BKA-Chef in der „Bild“ weiter: „Die kann man leichter erreichen – vor allem, wenn sie in finanziellen Notlagen sind. Und sie heißen Wegwerf-Agenten, weil es darum geht, sie nur einmal zu benutzen. Wenn sie erwischt werden, ist es nicht so schlimm. Denn man kann ihre Spuren – auch im digitalen Raum – verwischen.“ ### Geringe Summen für Low-Level-Agenten Laut BKA-Chef Münch lassen sich Low-Level-Agenten schon für vergleichsweise wenig Geld anwerben. Gegenüber der „Bild“ sagte er: „Wir reden über dreistellige Summen (…) also keine horrenden Geldbeträge.“ Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, 23. Dezember 2025 00:20. --- Quelle: Hasepost.de - Die Zeitung für Osnabrück