Die Binnenschifffahrt in Deutschland erholte sich im Jahr 2024 leicht und beförderte 1,2 Prozent mehr Güter als im Vorjahr. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) wurden insgesamt 173,8 Millionen Tonnen transportiert, was trotz des Anstiegs das zweitniedrigste Ergebnis seit 1990 bleibt.
Leicht steigende Transportzahlen
Im Jahr 2024 stieg die Menge der auf deutschen Binnenwasserstraßen transportierten Güter im Vergleich zu 2023 um 1,2 Prozent auf insgesamt 173,8 Millionen Tonnen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Dieses Ergebnis markiert dennoch das zweitniedrigste Transportvolumen seit der deutschen Wiedervereinigung 1990. Verglichen mit den Zahlen von 1990 und dem Vor-Corona-Niveau von 2019 sank das Transportaufkommen der Binnenschifffahrt deutlich, nämlich um 25,0 Prozent beziehungsweise um 15,3 Prozent.
Herkunft der Schiffe und transportierte Güter
Mehr als die Hälfte der Güter (56,0 Prozent) wurde 2024 von Binnenschiffen unter niederländischer Flagge befördert. Schiffe unter deutscher Flagge trugen knapp ein Drittel (31,3 Prozent) zum Transportaufkommen bei. Die bedeutendsten Gütergruppen waren flüssige Mineralölerzeugnisse mit 28,6 Millionen Tonnen, gefolgt von Eisenerzen (20,3 Millionen Tonnen), Steinen und Erden (20,1 Millionen Tonnen) sowie Kohle (15,2 Millionen Tonnen). Diese Gütergruppen machten zusammen 48,4 Prozent des gesamten Transportaufkommens aus.
Entwicklung verschiedener Gütergruppen
Flüssige Mineralölerzeugnisse verzeichneten einen Zuwachs von 2,6 Prozent im Jahr 2024, während die Transporte von Eisenerzen leicht um 0,9 Prozent zurückgingen. Besonders starke Rückgänge gab es bei Kohle (-17,8 Prozent) und bei Steinen und Erden (-6,6 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr. Trockene und flüssige Massengüter dominierten weiterhin die Binnenschifffahrt mit Anteilen von 54,0 Prozent beziehungsweise 28,7 Prozent am gesamten Transportaufkommen. Der Containerverkehr lag 2024 mit einem Anteil von 9,6 Prozent leicht unter dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre von 10,3 Prozent.
Einfluss des Transit- und Außenhandelsverkehrs
Besonders der Transitverkehr mit einem Anstieg von 13,2 Prozent auf 11,3 Millionen Tonnen und der Versand ins Ausland, der um 2,8 Prozent auf 43,2 Millionen Tonnen wuchs, trugen zum gesteigerten Transportaufkommen 2024 bei, so die Statistiker des Statistischen Bundesamtes. Die Menge der beförderten Güter im innerdeutschen Verkehr erhöhte sich um 0,7 Prozent auf 42,8 Millionen Tonnen, während der Empfang von Gütern aus dem Ausland um 0,9 Prozent auf 76,6 Millionen Tonnen zurückging.
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