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Bekannt aus „Ball im Savoy“ am Theater Osnabrück: Veronika Hörmanns Liebe zum Musical kennt keine Grenzen

Das Osnabrücker Theaterpublikum kennt Veronika Hörmann aus der Jazz-Operette „Ball im Savoy“, wo sie zuletzt als Daisy Parker Darlington auf der Bühne stand. Doch ihr Weg auf die Bühne begann schon in frühester Kindheit.

Frühe Begeisterung für das Theater

Im heimischen Wohnzimmer stellte sie Shows auf die Beine, kassierte Eintritt von Familie und Freunden, und spätestens als sie im Kinderfernsehen bei „Kinderquatsch mit Michael“ auftrat, war klar: Die Bühne ist ihr Zuhause. Heute begeistert sie deutschlandweit mit ihrer Vielseitigkeit.

Schon früh zeigte sich ihre Begeisterung für das Theater. „Ich habe immer gesungen, getanzt und mich vor Publikum präsentiert“, erinnert sie sich im Interview mit kulturfeder.de. Besonders prägend war ihre Rolle als Erzählerin im Schulmusical „Joseph“, bei dem sie sich zum ersten Mal als Teil einer großen Inszenierung fühlte. Mit der Unterstützung ihrer Familie entschied sie sich, den Traum vom Musicalberuf professionell zu verfolgen.

Ausbildung in München, Auslandserfahrung in China und Japan

Die Ausbildung an der Bayerischen Theaterakademie August Everding ließ sie erkennen: „Ich war es gewohnt, die Beste zu sein. Doch plötzlich war ich von vielen großartigen Talenten umgeben. Das hat mich herausgefordert, aber auch wachsen lassen.“ Diese Mentalität prägt sie bis heute: Veronika Hörmann sieht sich als Teamplayerin, die gemeinsam mit anderen etwas Besonderes erschaffen will.

Veronika Hörmann / Foto: Dominik Lapp
Veronika Hörmann vor der HASEPOST-Redaktion. / Foto: Dominik Lapp

Mit internationalen Erfahrungen in China und Japan weitete sich ihr Horizont. „Die kulturellen Unterschiede waren faszinierend. Während die Menschen in Japan zurückhaltend und respektvoll sind, wurde ich in China oft sofort angesprochen und fotografiert. Das war eine völlig neue Erfahrung.“

Ein Markenzeichen der Künstlerin ist ihre Vielseitigkeit. Ob Musicals wie „Anything Goes“, „Fack ju Göhte“ oder „Sweeney Todd“ – sie liebt es, unterschiedliche Rollen und Gesangsstile zu erkunden. Besonders ihr spontanes Einspringen als Mrs. Lovett in „Sweeney Todd“ zeugt von ihrem Talent und ihrer Improvisationsgabe. „Ich hatte nur zehn Tage, um die Rolle zu lernen. Aber ich wusste, dass ich das schaffen kann.“ Heute beherrscht sie das Stück auf Deutsch und Englisch und ist bereits mehrfach kurzfristig an verschiedenen Theatern eingesprungen.

Ball im Savoy (Theater Osnabrück)
Veronika Hörmann (Mitte) in „Ball im Savoy“ am Theater Osnabrück. / Foto: Jane Jachens

Rückhalt und Gemeinschaft

Hinter der Bühne kann sie sich auf die Unterstützung eines Teams verlassen. „Bei einem Einspringer ist die Abendspielleitung immer da, um zu helfen. Zudem sind Kolleginnen und Kollegen unglaublich unterstützend – alle sind froh, dass die Vorstellung stattfinden kann. Das gibt Rückhalt und sorgt für ein besonderes Gemeinschaftsgefühl.“

Neben ihrer Bewunderung für den Komponisten Stephen Sondheim, dessen Werke sie als höchste Kunst des Musicals bezeichnet, hegt sie noch viele Träume: „Mein großes Ziel ist es, alle Sondheim-Stücke zu spielen. Und ich träume von Rollen in ‚The Last Five Years‘, ‚Rent‘ und ‚Next to Normal‘.“

Trotz voller Terminkalender bleibt Veronika Hörmann entspannt. „Ich plane immer nur wenige Tage im Voraus. Alles ist im Kalender notiert – ob auf Papier oder digital.“ Ihre Offenheit für neue Projekte ist ungebrochen: „Ich liebe es, mich überraschen zu lassen. Manche Stücke, von denen ich es nie erwartet hätte, wurden zu meinen liebsten Erfahrungen.“

 
Dominik Lapp
Dominik Lapp
Dominik Lapp ist seit 2023 Redaktionsleiter der HASEPOST. Der ausgebildete Journalist und Verlagskaufmann mit Zusatzqualifikation als Medienberater, Social-Media- und Eventmanager war zuvor unter anderem als freier Reporter für die Osnabrücker Nachrichten, die Neue Osnabrücker Zeitung und das Meller Kreisblatt sowie als Redakteur beim Stadtmagazin The New Insider und als freier Autor für verschiedene Kultur-Fachmagazine tätig. Seine größte Leidenschaft gilt dem Theater, insbesondere dem Musical und der Oper, worüber er auch regelmäßig auf kulturfeder.de berichtet.

  

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