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BDA-Chef kritisiert teures Rentenpaket als Systemgefahr

Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), kritisiert das Rentenpaket II der Bundesregierung als „teuerstes Sozialgesetz dieses Jahrhunderts“. Er warnt vor einer Instabilität des Rentensystems und fordert umgehende Reformen der Renten- und Sozialversicherungen.

Kritik an Rentenpaket II

Steffen Kampeter äußerte sich kritisch zum Rentenpaket II der Bundesregierung. Gegenüber dem Nachrichtensender „Welt“ bezeichnete der BDA-Hauptgeschäftsführer das Rentenpaket als „teuerstes Sozialgesetz dieses Jahrhunderts“. Er warnte, dass das Rentensystem „mittelfristig instabil“ und zu teuer sei. Ohne entsprechende Reformen „implodiert dieses System mittelfristig“. Kampeter kritisiert dabei insbesondere die Aufhebung des sogenannten Nachhaltigkeitsfaktors, der die Rentenversicherung stabilisieren sollte.

Druck auf Sozialversicherungssystem

Neben den Problemen des Rentensystems sieht Kampeter auch Herausforderungen bei den Sozialversicherungen: „Es sind ja nicht nur die Rentenversicherungsbeiträge, die steigen.“ Durch die Reform-Unlust der aktuellen und auch vorherigen Koalitionen im Bereich der Kranken- und Pflegeversicherung komme es zu einem Druck auf den Beitragsbereich, was die Sozialversicherungsabgaben auf über 40 Prozent treibt. Dies führt laut Kampeter dazu, dass Arbeit aus Deutschland verlagert wird und schafft Anreize gegen Arbeit. „Wenn man nicht beitragssenkende Reformen langsam angeht, implodiert dieses System mittelfristig. Das ist unsere Sorge.“

Forderung nach flexibler Lebensarbeitszeit

Der Hauptgeschäftsführer der BDA forderte zudem die Einführung einer flexiblen Lebensarbeitszeit. „Wir haben viele Leute, die länger arbeiten wollen und auch können.“ Er kritisierte die Politik für das Schaffen von Anreizen zur Frühverrentung: „Arbeiten gestaltet unser Leben – nicht eine frühe Rente, das ist eine Lebenslüge der Politik. Das wird sie auf Dauer nicht bezahlen. Und bezahlen werden es am Ende die Jüngeren.“

Bezüge zur privaten Altersvorsorge

Kampeter äußerte sich ebenfalls besorgt über die Auswirkungen des Rentenpakets auf die private Altersvorsorge: „Wenn die Beiträge so steigen, wie von der Bundesregierung prognostiziert, bleibt auch für die private und betriebliche Altersvorsorge weniger Netto über.“ Er sprach sich dafür aus, die private und betriebliche Altersvorsorge stärker in den Fokus zu rücken. „Altersvorsorge über den Aktienmarkt, über den privaten Kapitalmarkt, ist ein sinnvoller Weg“, so Kampeter, „aber ich würde der Politik empfehlen, ihn vor allem in der privaten Vorsorge und in der betrieblichen Altersvorsorge zu aktivieren.“

durch KI bearbeitet, .

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur, bearbeitet
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

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