Bauernpräsident Joachim Rukwied hat vor einer möglichen Erhöhung des Mindestlohns gewarnt und auf die besonderen Herausforderungen für Gemüse-, Obst- und Weinbaubetriebe hingewiesen. In einem Interview mit der „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe) forderte er Ausnahmen für Saisonarbeitskräfte und pochte auf die Einhaltung der Tarifautonomie.
Warnung vor Strukturwandel in der Landwirtschaft
Vor den anstehenden Beratungen der Mindestlohnkommission hat Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbands, vor den möglichen Folgen einer Erhöhung des Mindestlohns gewarnt. Gegenüber der „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe) erklärte er: „Sollte dies ohne Ausnahmen für Saisonarbeitskräfte kommen, wäre das ein Strukturwandelbeschleunigungs- und Ausstiegsprogramm für viele Gemüse-, Obst- und Weinbaubetriebe.“
Herausforderungen durch europäischen Wettbewerb
Joachim Rukwied betonte, dass die deutschen Landwirte im europäischen Wettbewerb stehen und die Konkurrenz bereits „deutlich geringere Kosten“ habe. Er wies darauf hin, dass Saisonarbeitskräfte ihren Lebensmittelpunkt nicht in Deutschland hätten. Aus diesem Grund schlug er vor: „Wir schlagen vor, dass sie 80 Prozent des gesetzlichen Mindestlohns erhalten“, so der Bauernpräsident gegenüber der „Rheinischen Post“.
Forderung nach Respekt vor der Tarifautonomie
Neben dem Appell für Ausnahmen bei Saisonarbeitskräften forderte Joachim Rukwied die Politik auf, die Tarifautonomie zu respektieren. Die Tarifpartner müssten sich seiner Ansicht nach „unabhängig und ohne politische Vorgaben einigen“. Er ergänzte in der „Rheinischen Post“: „Das hat über Jahrzehnte gut funktioniert. Von diesem Prinzip sollten wir nicht abrücken.“
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