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Baerbock lehnt Söders Afghanistan-Abschiebeforderung entschieden ab

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) lehnt den Vorschlag von CSU-Chef Markus Söder ab, sofortige Verhandlungen mit den Machthabern in Kabul aufzunehmen, um Abschiebeflüge nach Afghanistan zu ermöglichen. Während Baerbock angesichts der radikalen Kräfte in Afghanistan zu einer differenzierten Betrachtung aufruft, findet Söders Forderung Unterstützung von CDU, FDP und BSW, jedoch auch deutlichen Widerspruch von Linken und AfD.

Kontroverse um Abschiebeflüge

Annalena Baerbock erklärte im „Bericht aus Berlin“ der ARD, dass Verhandlungen mit Radikalislamisten gründlich überdacht werden müssen. Sie betonte die Notwendigkeit, zwischen Schwerstverbrechern und Menschen, die vor den radikalen Kräften geflohen sind, zu unterscheiden. Baerbock wies auf einen kürzlich erfolgten Abschiebeflug hin und bezeichnete diesen als richtig. Im Gegensatz dazu fordert der bayerische Ministerpräsident Markus Söder einen „Afghanistan-Sofortplan“ und wöchentliche Abschiebeflüge für ausreisepflichtige Afghanen.

Unterstützung und Kritik

Die Forderung von Söder stößt bei einigen auf Zustimmung: CDU, FDP und das BSW unterstützen den Vorstoß. Laut dem parlamentarischen Geschäftsführer der Unionsfraktion, Thorsten Frei (CDU), sei es „Show-Politik“, wenn Kanzler Olaf Scholz (SPD) nur vor Wahlen Abschiebeflüge nach Afghanistan thematisiere, berichtete die „Welt“. Auch FDP-Fraktionschef Christian Dürr äußerte sich der „Welt“ gegenüber, dass ausreisepflichtige Straftäter und Gefährder konsequent abgeschoben werden müssten, auch nach Afghanistan.

BSW-Chefin Sahra Wagenknecht betonte in der „Welt“, dass mehr als 200.000 Menschen in Deutschland ausreisepflichtig seien. Deutschland habe im letzten Jahr über 100.000 Flüchtlinge ohne Schutzbedarf aufgenommen. Straftäter müssten unverzüglich abgeschoben werden, auch zu den Taliban.

Kritische Stimmen

Alice Weidel, AfD-Spitzenkandidatin, kritisierte Söders Vorschlag als „eine reine PR-Show“ und „Wählertäuschung“. Sie warf der CDU/CSU und der Ampelkoalition vor, die innere Sicherheit in Deutschland zu gefährden. Das Auswärtige Amt und die Grünen beschuldige sie, Abschiebungen nach Afghanistan aus politischen Gründen zu blockieren.

Starken Widerspruch äußerte die Vorsitzende der Linkspartei Ines Schwerdtner. Sie kritisierte, dass Söder die Tat eines tödlichen Angriffs in München für politischen Opportunismus missbrauche und lobte die betroffene Familie für deren Haltung. „Söder sollte sich was schämen“, so Schwerdtner.

durch KI bearbeitet, .

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

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