Der VfL Osnabrück hat das Topspiel des 14. Spieltags in der 3. Liga bei Energie Cottbus mit 1:0 gewonnen. Im Duell zwischen der besten Offensive und der besten Defensive der Liga behielten die Lila-Weißen dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung und einem späten Treffer von Ismail Badjie die Oberhand. Vor der Länderspielpause steht Osnabrück damit punktgleich mit den zweitplatzierten Cottbussern auf Rang drei.
Nach dem 0:0 gegen den MSV Duisburg nahm Trainer Timo Schultz eine Veränderung in der Startelf vor: Fridolin Wagner ersetzte Kevin Wiethaup auf der Sechserposition. Bei Energie Cottbus setzte Trainer Claus-Dieter Wollitz, früher selbst beim VfL tätig, mit Henry Rorig und Erik Engelhardt unter anderem auf zwei ehemalige Osnabrücker.
Zähe erste Halbzeit ohne klare Chancen
Beide Teams begannen verhalten und suchten in den Anfangsminuten nach Stabilität. Osnabrück hatte über die linke Seite die ersten Offensivaktionen: Nach einer Flanke von Kehl klärte Awortwie-Grant zur Ecke, die folgenlos blieb (2.). Auch Kopacz kam kurz darauf zum Abschluss, wurde aber geblockt (3.).
Cottbus kam nach gut zehn Minuten besser in die Partie. Engelhardt sorgte mit einem abgefälschten Schuss für die erste Ecke, die Osnabrücks Abwehr problemlos verteidigte (7.). Danach spielte sich das Geschehen überwiegend im Mittelfeld ab. Beide Mannschaften neutralisierten sich weitgehend, Torchancen blieben selten. Meißners Schuss aus der Distanz stellte Funk im Energie-Tor vor keine Probleme (12.).
Vor der Pause hatte der VfL noch zwei kleinere Möglichkeiten: Wiemann köpfte nach einem Freistoß von Kehl ohne Druck über das Tor (27.), Wagner verzog aus guter Position (36.). Mit dem torlosen Remis zur Halbzeit entsprach das Ergebnis einem ausgeglichenen, taktisch geprägten Spiel.
Cottbus drückt – VfL Osnabrück bleibt stabil
Nach dem Seitenwechsel brachte Energie-Coach Claus-Dieter Wollitz mit Cigerci seinen Topscorer in die Partie, um mehr Torgefahr zu entwickeln. Die brachte zunächst zwei Ecken: Erst scheiterte Engelhardt per Kopf für Cottbus (54.), anschließend Müller für den VfL (55.).
In der Folge erhöhte Cottbus den Druck, unter anderem verfehlte Cigerci nach Vorarbeit von Rorig das linke Eck (67.). Rorig selbst tauchte wenig später frei im Strafraum auf, doch Jonsson vereitelte die Großchance stark (72.). Der VfL verteidigte in dieser Phase mit den zwei Ausnahmen konzentriert und blieb in der Ordnung stabil.
Badjie trifft zum 1:0
In einer eher im Mittelfeld stattfindenden Begegnung nutzte Osnabrück einer seiner wenigen offensiven Ausflüge konsequent. Nach einem Einwurf behauptete sich Meißner auf der linken Seite stark gegen Manu und legte präzise für den eingewechselten Ismail Badjie auf, der mit einem flachen Rechtsschuss zur Führung traf (74.).
Kurz darauf verpasste Meißner das mögliche 2:0 nur knapp, als seine Flanke ungewollt wuchtig an die Latte prallte (78.). Energie blieb in der Folge weitestgehend ideenlos, vergab zudem einen Freistoß aus aussichtsreicher Position (84.).
Kompakte Leistung bringt Auswärtssieg
Osnabrück verteidigte den knappen Vorsprung so bis zum Schlusspfiff souverän und zieht mit dem sechsten Saisonsieg nach Punkten mit den zweitplatzierten Cottbussern gleich. Die Lila-Weißen überzeugten dabei einmal mehr mit defensiver Stabilität, klarer Struktur sowie hoher Effizienz im Abschluss – ein Auftritt, mit dem die Mannen von Trainer Timo Schultz zuversichtlich in die bevorstehende Länderspielpause gehen dürften.