Am kommenden Sonntag wird im Museumsquartier die Ausstellung zum „Kunstpreis Osnabrück 2018“ mit ihren 13 Finalisten eröffnet. Alle Künstlerinnen und Künstler mit Wohnsitz in Stadt und Land waren im Frühjahr aufgerufen, sich mit ihren Werken vorzustellen. Insgesamt 136 Bewerbungen aus einem breiten Spektrum von Malerei bis Skulpturen gingen bei der Jury ein. Am 2. Dezember wird dann der mit 10.000€ dotierte Preis verliehen.

Der Kunstpreis wurde erstmalig im Jahr 2017 verliehen; mit dem Ziel ein öffentliches Forum für regionales zeitgenössisches Kunstschaffen zu etablieren. Der Museums- und Kunstverein Osnabrück e.V., sowie die Sievert Stiftung sind seine Förderer. „Wir als Förderer wollen uns dabei sehr zurückhalten“, hieß es von Seiten der Stiftung. „Es geht es um die Künstler, denen wir eine Möglichkeit geben wollen sich zu präsentieren.“

Zurückschauen

„Ich finde die Arbeiten besonders in der Rückschau interessant“, sagt Nils-Arne Kässen, Direktor des Museumsquartiers. „Wenn sich in 30 Jahren die Menschen fragen, wie die Kunst aussah und was die Menschen bewegt hat, können diese Arbeiten das zeigen.“ Ein gutes Beispiel dafür ist die Arbeit von Gian Luca Cadeddu. Er zeigt eine siebenteilige Reihe von Luftaufnahmen von Gebieten in Deutschland, in denen Braunkohle abgebaut wird. „Obwohl sich diese Flächen und Räume aus dem geologischen Vorkommen der Braunkohle ergeben, deutet die Formgebung den bedrohlichen Charakter des Abbaus und der Zerstörung an“ heißt es zu seinem Werk. Ein Thema, das mit den Diskussionen um den Hambacher Forst absolut aktuell ist.

Kunstpreis
Welches Kunstwerk wird wohl gewinnen: Prof. Dr. Wulf Herzogenrath, Dr. Ulrike Hamm, Meike Behm und Nils-Arne Kässens in Diskussion

Kunst kennt kein Alter

Die insgesamt 13 Finalisten präsentieren sich mit komplett unterschiedlichen Arbeiten, aber auch als ganz verschiedenen Menschen; die älteste Teilnehmerin ist bereits über 80. „Das zeigt, dass Kunst kein Alter kennt“, erklärt Prof. Dr. Wulf Herzogenrath, Mitglied der Jury. In der Ausstellung zu sehen sind unter anderem Skulpturen, Malereien, aber auch Installationen mit Licht und Geräuschen, wichtig bei der Gestaltung war nur, das keine der Arbeiten älter als drei Jahre sein darf. Kuratoren der Ausstellung, die bis zum 28. Mai 2019 zu sehen sein wird, sind Nils-Arne Kässens und Dr. Ulrike Hamm, die Vorsitzende des Museums- und Kunstvereins Osnabrück. Alle Arbeiten werden ausführlich in einem Katalog von den Künstlern vorgestellt und am 2. Dezember wird der Gewinner oder die Gewinnerin bekannt gegeben. Mehr Informationen finden Sie hier.