Das Volkswagen-Werk in Osnabrück wird nicht den erwarteten Elektroporsche bauen. Am Nachmittag werden die Mitarbeiter darüber informiert, dass die Automobilfertigung nur noch bis Anfang 2026 gesichert ist.
Nach Angaben des NDR kam die Mitteilung für Stephan Soldanski, Sprecher der IG-Metall, “überraschend”, dabei pfeifen es die Spatzen vom Dach: Porsche und Elektromotor passt nicht zusammen – jedenfalls nicht bei den Kunden, die eine erhebliche Kaufallergie dagegen zeigen, den Sechszylinder gegen einen Elektromotor einzuwechseln.
Der mehrfach verschobene Fertigungsauftrag für den elektrifizierten Boxster, der kleinen Sportwagenreihe unterhalb des Klassikers ‘911’, wird daher nicht an das ehemalige Karmann-Werk im Osnabrücker Fledder gehen.
Kaputtes Chinageschäft sorgt für Überkapazitäten
Nach Angaben des NDR begründet der VW-Konzern die Entscheidung mit dem schwächelnden China-Geschäft. In den Stammwerken von Porsche und den teils ebenfalls auf Porsche-Plattformen produzierenden Werken der Konzernschwester Audi sind offensichtlich genügend Kapazitäten frei.
VW-Mitarbeiter sollen am Nachmittag informiert werden
Im Lauf des Dienstagnachmittags sollen die Beschäftigten von Volkswagen Osnabrück über die Konzernentscheidung informiert werden. Angesichts der ebenfalls auslaufenden Fertigung des T-Roc Cabrio und den Plänen des VW-Konzerns massiv Stellen abzubauen, könnte das Schicksal der Automobilfertigung ab Frühjhar 2026 besiegelt sein.