Foto: Geschäftsfrauen mit Smartphone, über dts
Berlin (dts) – Auch Jahrzehnte nach den Anfängen des Feminismus hält die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer gesellschaftliche Frauenförderprogramme noch für nötig. “Strukturelle Maßnahmen zur Förderung von Frauen sind leider noch notwendig – denn sie werden ja auch strukturell benachteiligt”, sagte Schwarzer der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (Donnerstag). Allerdings halte sie die Frauenquote für zweischneidig: “Die Quote kommt übrigens nicht von uns Feministinnen, sondern von den Politikerinnen. Was ich verstehe: Die wussten sich in ihren Männerparteien irgendwann nicht mehr anders zu helfen.”
Trotz großer Fortschritte seien Frauen immer noch enorm benachteiligt. So gebe es immer noch die alte Arbeitsteilung zwischen Frauen und Männern, jede zweite berufstätige Frau in Deutschland arbeite in Teilzeit. Schwarzer sagte: “Das heißt, sie steuert, bei Trennung, auf eine dramatische Altersarmut zu.” Auf den Weltfrauentag am 8. März kann die Frauenrechtlerin nach eigenen Worten aber getrost verzichten. Schwarzer sagte: “Jeder Tag sollte ein Tag der Frauen sein.”