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Akku? Leer! Droht bei E-Scooter-Verleiher Dott in Osnabrück jetzt der Service-Kollaps?

Der E-Scooter-Anbieter Dott schließt bekanntermaßen zum 30. Juni sein Osnabrücker Lager – und mit ihm endet offenbar auch ein Kapitel verlässlicher Vor-Ort-Betreuung. Die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, teils seit fünf Jahren im Unternehmen, müssen gehen. Ihre Aufgaben sollen künftig ein internes Team sowie externe Dienstleister übernehmen. Was für das Unternehmen nach effizienter Umstrukturierung klingt, sorgt vor Ort für Unmut – und bereits jetzt offenbar für spürbare Probleme.

Ohne festes Personal vor Ort

Die Sorge von Insidern: Ohne festes Personal vor Ort könnten Wartung, Sauberkeit und Sicherheit der Fahrzeuge stark leiden. Die Aussage steht in starkem Kontrast zu dem, was das Unternehmen auf Nachfrage unserer Redaktion mitgeteilt hat. Dott betont: „Die Service- und Sicherheitsstandards bleiben stets hoch und anspruchsvoll.“ Durch die neue Struktur wolle man „noch agiler“ werden und einen „verbesserten Service“ ermöglichen. Doch die Realität scheint bereits eine andere Sprache zu sprechen. Eine Stichprobe der HASEPOST zeigt: Von zwei getesteten Scootern war keiner fahrbereit – beide Akkus waren leer. Erst der Dritte ließ sich starten.

Screenshot Dott-E-Scooter.
Nachdem wir den QR-Code zum Entsperren des E-Scooters gescannt haben, wird uns angezeigt: Der Akku dieses Fahrzeugs ist leer. Und das direkt bei zwei Rollern. Erst beim dritten haben wir Glück. / Foto: Heiko Pohlmann

Werden leere Akkus jetzt zum Standard?

Künftig sollen externe Dienstleister in Kooperation mit einem internen Team die Aufgaben übernehmen, die bislang von erfahrenen Mitarbeitenden in Osnabrück erledigt wurden. Dazu zählen das Einsammeln, Warten und der Akkutausch der Roller – Aufgaben, bei denen Ortskenntnis und Verantwortung bislang zum Standard gehörten. Was als Modernisierung verkauft wird, könnte sich für die Nutzerinnen und Nutzer in Osnabrück als Rückschritt erweisen, wenn leere Akkus jetzt zum neuen Standard werden sollten. Die kommenden Wochen dürften zeigen, ob der versprochene „hohe Standard“ ohne lokale Präsenz wirklich aufrechterhalten werden kann – oder ob Osnabrück zum Beispiel dafür wird, wie man Servicequalität nicht zentralisieren sollte.

Ihre Erfahrung zählt!

Haben Sie Probleme mit E-Scootern in Osnabrück erlebt? Schreiben Sie uns an info@hasepost.de. Wir freuen uns über Ihre Hinweise und Erfahrungsberichte.


 
Dominik Lapp
Dominik Lapp
Dominik Lapp ist seit 2023 Redaktionsleiter der HASEPOST. Der ausgebildete Journalist und Verlagskaufmann mit Zusatzqualifikation als Medienberater, Social-Media- und Eventmanager war zuvor unter anderem als freier Reporter für die Osnabrücker Nachrichten, die Neue Osnabrücker Zeitung und das Meller Kreisblatt sowie als Redakteur beim Stadtmagazin The New Insider und als freier Autor für verschiedene Kultur-Fachmagazine tätig. Seine größte Leidenschaft gilt dem Theater, insbesondere dem Musical und der Oper, worüber er auch regelmäßig auf kulturfeder.de berichtet.
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