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Piesberger Weihnachtszauber: Osnabrücks höchster Weihnachtsmarkt lockt wieder Tausende

📍Ort des Geschehens: Osnabrück - Pye

Ein Familienfest mit regionalem Flair und nostalgischem Charme: Der „Piesberger Weihnachtszauber“ hat am ersten Adventswochenende (29./30. November) zum vierten Mal das Gelände rund ums Museum Industriekultur (MIK) am Piesberg in ein stimmungsvolles Winterdorf verwandelt.

Rasant wachsendes Interesse

Bereits die Entwicklung der vergangenen Jahre zeigt einen Trend: Beim ersten Mal kamen rund 1.000 Gäste, beim zweiten 2.500, im dritten Jahr bereits 5.000. So viele dürften es auch in diesem Jahr gewesen sein. Auch diesmal deuteten die vielen auswärtigen Autokennzeichen am Parkplatz an der Vosslinke auf eine erneut große Resonanz hin. Veranstalter Helge Weber sprach im Vorfeld bereits stolz von „Osnabrücks höchstem Weihnachtsmarkt“.

Weihnachtsmarkt am MIK in Osnabrück
Ein Quintett der Schulkapelle des Osnabrücker Ratsgymnasiums spielte Weihnachtslieder. / Foto: Dominik Lapp

Kreatives Handwerk und regionale Schätze

Der Markt rund um das Museum Industriekultur (MIK) öffnete am Samstag und Sonntag jeweils von 10:00 bis 18:00 Uhr. Dort präsentierten Kunsthandwerker und Kreative ihre Werke: Häkelarbeiten, Lampen, handgefertigter Schmuck, Weihnachtsplätzchen sowie 3D-gedruckte Drachen, die besonders bei Kindern für Begeisterung sorgten.

Ein kulinarischer Spaziergang

Waffeln, Crêpes, Bratwurst, Glühwein und Kinderpunsch rundeten das Angebot ab. Allerdings zeigte sich am späten Samstagnachmittag, dass das versprochene Kein-Gedränge-Erlebnis an Grenzen stieß: Bei Einbruch der Dunkelheit wurde es enger, und vor allem am Crêpe-Stand und Waffel-und-Glühwein-Zelt bildeten sich lange Schlangen. Mehrere gleichartige Stände hätten hier für Entspannung sorgen können.

Weihnachtsmarkt am MIK in Osnabrück
Der Weihnachtsmann durfte natürlich nicht fehlen und verteilte Schokolade an die Kinder. / Foto: Dominik Lapp

Abenteuerliche Wege und ein verstecktes Extra

Auch der Weg zurück zum eigens eingerichteten Behelfsparkplatz über den Fahrstuhl in den Hasestollen sorgte für Wartezeiten – getoppt von der unbeleuchteten Vosslinke, so dass das Wiederfinden des eigenen Autos in der Dunkelheit zum kleinen Abenteuer und mitunter zu einer matschigen Angelegenheit wurde. Leicht zu übersehen war zudem, dass im Museum auch in den oberen Etagen Stände aufgebaut waren – ein charmantes, aber verstecktes Extra.

Buntes Programm im historischen Umfeld

Für Familien besonders reizvoll war das nostalgische Dampfkarussell, begleitet vom Besuch des Weihnachtsmanns. Der Eintritt sowohl zum Weihnachtsmarkt als auch ins Museum war kostenlos. Im Inneren des Museums lud das MIK-Team zu Mitmachaktionen ein: Kinder und Erwachsene konnten Weihnachtskarten an einer historischen Presse drucken oder mit Filz basteln.

Weihnachtsmarkt am MIK in Osnabrück
Das historische Dampfkarussell stand bei den Kindern hoch im Kurs. / Foto: Dominik Lapp

Modellbahnträume im Großformat

Ein weiteres Schmankerl war die große Modellbahnausstellung der Eisenbahnfreunde Osnabrück im Magazingebäude und erstmals auch im historischen Pferdestall. Über zwölf Anlagen waren zu sehen, viele davon zum ersten Mal in Osnabrück. Besonders beeindruckte eine 30-Quadratmeter-Modulanlage nach US-amerikanischem Vorbild.

Ein Markt mit Potenzial

Der vierte Piesberger Weihnachtszauber zeigte, wie beliebt die Mischung aus Industriekultur, regionalem Handwerk und familiärer Adventsstimmung ist. Trotz kleiner Engpässe bleibt der besondere Charme des Zechengeländes ein Publikumsmagnet – und macht neugierig auf eine hoffentlich weitere Auflage im nächsten Jahr.


 
Dominik Lapp
Dominik Lapp
Dominik Lapp ist seit 2023 Redaktionsleiter der HASEPOST. Der ausgebildete Journalist und Verlagskaufmann mit Zusatzqualifikation als Medienberater, Social-Media- und Eventmanager war zuvor unter anderem als freier Reporter für die Osnabrücker Nachrichten, die Neue Osnabrücker Zeitung und das Meller Kreisblatt sowie als Redakteur beim Stadtmagazin The New Insider und als freier Autor für verschiedene Kultur-Fachmagazine tätig. Seine größte Leidenschaft gilt dem Theater, insbesondere dem Musical und der Oper, worüber er auch regelmäßig auf kulturfeder.de berichtet.
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