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250 Radfahrer fordern Verkehrswende und ziehen Fazit zur Demo gegen A33-Ausbau in Osnabrück

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Am 16. März versammelten sich mehr als 250 Personen in Osnabrück, um dem Aufruf von Fridays For Future zu folgen und gegen den geplanten Ausbau der A33 Nord zu demonstrieren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer starteten bereits um 8:30 Uhr in der Früh und versammelten sich vor der OsnabrückHalle, von wo aus sie eine 17 Kilometer lange Strecke mit Fahrrädern zurücklegten.

Lücke im Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur?

Die Organisatoren der Demonstration nutzten die Gelegenheit, um ihre Vorstellungen zur Verkehrswende in der Region darzulegen. Sie betonten, dass durch die Verlegung der B68 auf die erneuerte Vehrter Landstraße eine Entlastung des Osnabrücker Walls erreicht werden könnte. Statt den Ausbau der A33 fortzusetzen, plädieren sie dafür, die Autobahn im Abschnitt zwischen Belm und dem Kreuz Osnabrück Süd auf den Rang einer Bundesstraße zurückzustufen. Dies könnte die vermeintliche Lücke im Verkehrsnetz schließen. Stattdessen sehen sie die wirklichen Lücken im Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur, sowohl in der Stadt Osnabrück als auch im Landkreis.

Während der Demonstration, die über die A33 und den Radschnellweg Osnabrück-Belm führte, tauschten sich die Teilnehmenden über ihre Anliegen aus. Einige erinnerten sich an die autofreien Sonntage der 1970er-Jahre, als die Ölkrise den Autoverkehr stoppte. Der Vergleich zwischen der Infrastruktur für Autos und Fahrräder wurde auf der Strecke deutlich, da die Demonstrierenden mit ihren Rädern auf der Autobahn unterwegs waren. Am Ende der bestehenden A33-Trasse fanden Zwischenkundgebungen statt, bei denen Redebeiträge von Scientist for Future und dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Osnabrück gehalten wurden. Beide forderten eine sozial- und klimagerechte Verkehrswende und sprachen sich gegen den Ausbau der A33 Nord aus.

200 Millionen Euro für zehn Kilometer Autobahn

Ein zentrales Argument gegen den Ausbau war die Zerstörung von wichtigen Ökosystemleistungen durch den Bau der neuen Autobahn. Vor allem die Speicherung von Kohlenstoff und Wasser im Waldboden werde beeinträchtigt, was zu einer Verschärfung der Klimakrise führen könne. Zudem werde die Fähigkeit der Wälder, Wasser zu speichern, als wichtige Maßnahme zur Bekämpfung von Dürren und Überschwemmungen beeinträchtigt. Der Verlust dieser Funktionen könnte das lokale Mikroklima erheblich verschlechtern.

In einem weiteren Redebeitrag wurde auf die Mängel beim Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur hingewiesen. Der ADFC Osnabrück kritisierte, dass statt über 200 Millionen Euro in den Ausbau einer zehn Kilometer langen Autobahn zu investieren, diese Summe für den Bau hunderter neuer Radwege verwendet werden könnte. Dies würde die Umsetzung des Radentscheids in Osnabrück unterstützen und die Lücken im Fahrradnetz im Landkreis schließen.

 
PM
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