Ein defensiv stabiler und offensiv höchst effizienter VfL Osnabrück schlägt Viktoria Köln an der Bremer Brücke mit 2:0 und steht damit unmittelbar vor dem sicheren Klassenerhalt in Liga 3.
Erneut ohne den gesperrten Trainer Marco Antwerpen, aber mit vier Veränderungen in der Startelf – Niklas Wiemann, Niklas Kölle, Niklas Niehoff und Dave Gnaase ersetzten Bryang Kayo (krank), Ismail Badjie (Trainingsrückstand), Robert Tesche und Bastien Conus (beide Bank) – ging der VfL in eine Partie, die über weite Strecken auf überschaubarem spielerischen Niveau verlief.
Zwei Chancen, zwei Tore
Der Führungstreffer fiel folglich mit der ersten echten Offensivaktion – wobei selbst das Definitionssache war: Nach einer Osnabrücker Ecke und einem unzureichenden Klärungsversuch der Gäste stand Maxwell Gyamfi goldrichtig und bugsierte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie (24. Minute).
Zwar hatte sich das Tor nicht zwingend angedeutet, doch plötzlich bekamen die Gastgeber Gefallen am Toreschießen – und Köln offenbar an defensiven Unzulänglichkeiten. Nur wenige Minuten nach der Führung steckte Lars Kehl sehenswert auf Marcus Müller durch, der trocken zum 2:0 abschloss (32.) – das erste Tor des emsigen Stürmers an der Bremer Brücke. Die lauten „Müller, Müller“-Rufe aus der Ostkurve rührten den Publikumsliebling nach Abpfiff sichtbar.
Zwar bemühte sich Köln anschließend um offensive Antworten, doch echte Gefahr strahlte die Viktoria bis zur Pause nicht aus.
VfL Osnabrück souverän und abgeklärt
Nach dem Seitenwechsel überließ der VfL Osnabrück den Gästen zunehmend den Ball, kontrollierte das Geschehen aber mit großer Disziplin und Laufbereitschaft. Köln fand kein Mittel, um die kompakte Osnabrücker Defensive ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Die Partie plätscherte folglich ohne große Höhepunkte dem Ende entgegen.
Partystimmung an der Bremer Brücke
Während auf dem Rasen nicht mehr viel passierte, begannen auf den Rängen längst die Feierlichkeiten: Der Klassenerhalt ist zwar rechnerisch noch nicht fix, dürfte aber angesichts der Tabellenlage kaum mehr zu nehmen sein.
Spätestens nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Tobias Wittmann brach sich der Jubel endgültig Bahn – und dürfte angesichts des langen, freien Wochenendes noch ein wenig anhalten. Rechenspiele bleiben dennoch erlaubt: Zwei Niederlagen der Konkurrenz aus Stuttgart II und Mannheim könnten den Verbleib in Liga 3 bereits vorzeitig besiegeln. Spätestens aber am nächsten Sonntag in Essen hat der VfL Osnabrück es selbst dann in der Hand.