Der VfL Osnabrück hat sein letztes Drittligaspiel der Saison klar verloren. Vor heimischer Kulisse unterlagen die Lila-Weißen dem SC Verl mit 0:3. Die Gäste aus Ostwestfalen präsentierten sich effizient und nutzten die Osnabrücker Schwächen konsequent aus.
Nach dem 1:3 in Essen rotierte VfL-Trainer Marco Antwerpen zum Saisonabschluss kräftig durch. Bryan Henning, Lars Kehl und Kofi Amoako fehlten gelbgesperrt, außerdem rückten Luca Böggemann, Maxwell Gyamfi und Niklas Niehoff auf die Bank. Neu in die Startelf kamen Lukas Jonsson, Timo Beermann, Bryang Kayo, Robert Tesche, Braydon Manu und Ismail Badjie.
Trotz der Umstellungen startete der VfL aktiv in die Partie. Die beste Möglichkeit bot sich Kayo, der sich in der 19. Minute alleine vor Verls Keeper Philipp Schulze den Ball zu weit vorlegte. Zwei Minuten später verpasste er aus spitzem Winkel erneut die Führung. Die Gäste benötigten eine Standardsituation, um erstmals gefährlich zu werden – und nutzten diese prompt: Joker Yannick Stark traf kurz nach seiner frühen Einwechslung zum 0:1 (24.).
Verl konsequent – VfL lässt Chancen liegen
Osnabrück hatte direkt die Möglichkeit zum Ausgleich, doch erneut fehlte die Präzision im Abschluss. Schulze spielte Kayo den Ball ungewollt in die Füße, der VfL konnte aus der Szene jedoch kein Kapital schlagen (30.). Kurz darauf zielte Marcus Müller per Kopf zu hoch (31.), wenig später wurde sein Versuch auf der Linie geklärt (33.).
Verl zeigte sich in dieser Phase abgeklärter. Nach einem Missverständnis in der Osnabrücker Defensive erhöhte Dominik Steczyk kurz vor der Pause auf 0:2 (44.). Mit diesem Ergebnis ging es in die Kabinen.
Taz setzt Schlusspunkt – VfL bleibt ohne Tor
Nach dem Seitenwechsel hatte der VfL Mühe, sich in das Spiel zurückzukämpfen. Niklas Wiemann störte Lars Lokotsch in letzter Sekunde (56.), doch kurz darauf sorgte der überragende Berkan Taz für die Vorentscheidung. Mit einem sehenswerten Schlenzer traf er zum 0:3 (58.) – seine dritte Torbeteiligung des Tages. Mit nun insgesamt 28 Scorerpunkten beendet er die Saison als Top-Scorer der 3. Liga.
Die Gastgeber versuchten, das Ergebnis zumindest zu korrigieren, blieben im letzten Drittel jedoch glücklos. Müller traf das Außennetz (70.), Tesche scheiterte per Kopf an Schulze (79.). Verl verteidigte souverän und brachte den Vorsprung routiniert über die Zeit.
Ein Spiel bleibt
Während der SC Verl mit dem Erfolg seine beste Drittliga-Saison der Vereinsgeschichte krönt und sich von Trainer Alexander Ende verabschiedet, steht dem VfL Osnabrück noch eine wichtige Partie bevor: Am kommenden Samstag (12:30 Uhr) empfängt das Team im Finale des Landespokals den Regionalligisten BW Lohne. Mit einem Sieg würde sich Osnabrück für die erste Runde des DFB-Pokals qualifizieren.