Was geht ab? Das neue Jahr ist schon in vollem Gange, und auch die Osnabrücker Kultur- und Veranstaltungsszene gibt so langsam richtig Vollgas. Ein besonderes Highlight erwartet zum Beispiel alle Liebhaber von Jazzmusik diese Woche im Blue Note am Erich-Maria-Remarque-Ring. Von Dienstag, 17.01., bis Donnerstag, 19.01., gibt es dort als Semesterabschlusskonzerte des Instituts für Musik der Hochschule Osnabrück „Die Facetten des Jazz an drei Abenden“. Für Jazz-Fans sind die JAZZNights mit drei Konzertabenden der Studierenden des Studienschwerpunkts Jazz am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück (IfM) sicherlich der Höhepunkt im Konzertjahr. An drei aufeinanderfolgenden Tagen jeweils ab 20 Uhr zeigen die Ensembles der angehenden Profi-Jazzer im Blue Note ihr Können und präsentieren Jazz in seinen vielen Facetten. Mit einem Programm aus Latin, Swing, BeBop, Contemporary Jazz, Vocal-Jazz, Big Band und Jazzchor ist diese Konzertreihe in ihrer stilistischen Vielfalt und Qualität einzigartig in der Region. Der erste Abend steht unter dem Motto „Jazz and beyond“, u.a. mit Standard Combos und „Beatles rearranged“, der Mittwoch präsentiert die „Vocal and Big Band Night“ und am Donnerstag gibt es „Roots and Wings“, u.a. mit BeBop, Jazz´n Blues und der „Urban Outreach Band“.

Zu ganz großer Form läuft die OsnabrückHalle in dieser Woche auf. Nach dem gelungenen Umbau kommen nun auch mal ein paar mehr oder weniger große Namen in die Hasemetropole. Zum Beispiel der Komödiant Michael Mittermeier am Dienstag, 17.01., um 20 Uhr. Er läuft ohne Leine rum und will nicht nur spielen. Aber wie kriegt man die Welt in den Griff? Oder noch wichtiger: Wie kriegt man sich selbst in den Griff, wenn die Welt sich nicht mehr im Griff hat? Der Vorkämpfer der deutschen Stand-Up-Comedy hat in seinem neuen Programm WILD mehr als nur eine Überlebenstaktik für unsere Zivilisation im Gepäck. Ungezähmt und unerbittlich jagt er die Menschenfänger, Trolle und Nagellackentferner. Sein neues Programm ist wie ein guter James Bond-Bösewicht: Gesetzlos, gerissen, genial. Oder wie es Ragnar zu seinem Chefberserker beim Schädelboccia sagte: Leif is Leif.

Schon einen Tag später, am Mittwoch, 18.01., spielen um 20 Uhr die Einstürzenden Neubauten in der OsnabrückHalle. Das Programm, das Blixa Bargeld, N.U. Unruh und Alexander Hacke als Urmitglieder sowie Jochen Arbeit und Rudolf Moser (seit 1997 dabei) darbieten werden, nennt sich schlicht und einfach „Greatest Hits“. Es handelt sich dabei um eine Mixtur von Stücken aus allen Epochen der 36jährigen Bandhistorie. So wird sicherlich auch das ein oder andere Stück von dem letzten Album „Lament“ auf der Setlist stehen, einem intensiven Statement gegen den Krieg, das als „Rekonstruktion einer Liveperformance“ einfach auf die Bühne gehört. Die Einstürzenden Neubauten spielen in Osnabrück drei Tage vor ihrem Konzert im Rahmen der Eröffnung der Elbphilharmonie in Hamburg. Der letzte Auftritt der Kultband in der Hasestadt fand im Mai 1991 im Rahmen des KlangArt-Festivals statt. Damals mußte das Konzert leicht verkürzt gespielt werden, da das vorhandene technische Equipment nicht komplett zum Einsatz kommen konnte. Aus diesem Grund erhält jeder Besucher, der noch ein Konzertticket vom 23. Mai 1991 hat, freien Eintritt. Das alte Ticket muß dafür im Vorfeld des Konzertes beim Ticket-Service der OsnabrückHalle umgetauscht werden.

Mit einem ernsten und traurigen Thema beschäftigt sich eine Fotoausstellung im Ameos Klinikum Osnabrück an der Knollstraße (im Moment nur von der Dodesheide kommend befahrbar!) vom 18. Januar bis zum 22. Februar. Unter dem Titel „Deutschland, eine Reise – gemeinsam gegen das Stigma der Depression“ werden Eindrücke von der sogenannten MUTTOUR gezeigt. Diese Tour ist Deutschlands erstes Aktionsprogramm auf zwei Rädern, das einen Beitrag zur Entstigmatisierung der Depression als Erkrankung leistet. Zwischen Juni und September 2016 fuhren Tandem-Teams mehr als 7.300 Kilometer quer durch Deutschland, um Öffentlichkeitsarbeit für dieses wichtige Anliegen zu leisten. Zur Vernissage mit 50 tollen Momenten dieser Aktion ist die Öffentlichkeit am Mittwoch, 18.01., um 11 Uhr ganz herzlich eingeladen. Künstler und Initiator Sebastian Burger sowie Teilnehmer der MUTTOUR berichten und stehen zum Gedankenaustausch und zur Diskussion zur Verfügung. Krankenhausdirektor Ralf Ehring wird die Ausstellung eröffnen, für ausreichend Getränke zum Anstoßen ist gesorgt. Prösterchen…

Bleibt uns gewogen, und nicht vergessen: „Rettet die Osnabrücker Kneipenkultur!

Für Hinweise auf Neueröffnungen oder Aktionen in der Gastronomie sind wir immer sehr dankbar. Schickt uns alles, was interessant sein könnte, entweder per E-Mail info@hasepost.de oder unter Fax 0541/20280379. In dringenden Fällen könnt ihr uns auch gerne unter 0541/20280370 anrufen.

Illustration unter Verwendung eines Fotos von Estevoai, Lizenz: CC BY-SA 3.0