Im Vergleich der 50 größten deutschen Städte liegt Osnabrück, was den Konsum von Tageszeitungen angeht, in der Spitzengruppe.

Bei einer Untersuchung der regelmäßig alle zwei Jahre vorgenommenen “Verbreitungsanalyse Tageszeitungen” (VA) kommt die Hasestadt auf Platz 6, knapp hinter Oldenburg (4) und noch vor den ewigen Regional-Rivalen Bielefeld (8) und Münster (12).
Durchgeführt wurde die Auswertung durch das Medienportal meedia, auf Basis von Daten der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW), einem Verein, der für Medien und Werbungtreibende die Leistung von Werbeträgern ermittelt.

Eine Tageszeitung für vier Osnabrücker

Gemessen an der Zahl der Einwohner teilen sich rund vier Osnabrücker eine in den Stadtgrenzen verkaufte Tageszeitung (22,3 Zeitungen auf 100 Einwohner). Auf Haushalte gerechnet ergibt sich so eine Zahl von knapp 37 verkauften Tageszeitungen pro 100 Hasestadt-Haushalte.

Tageszeitungskonsum in den 50 größten Städten Deutschlands
deutsche Einwohner verkaufte Zeitungen* deutsche Haushalte verkaufte Zeitungen*
1 Frankfurt / Main 516.000 29,8 280.000 55,0
2 München 1.070.000 28,8 618.000 49,8
3 Bremen 476.000 24,8 265.000 44,6
4 Oldenburg 149.410 24,6 84.006 43,8
5 Düsseldorf 491.876 22,9 262.884 42,8
6 Osnabrück 140.590 22,3 84.994 36,9
7 Stuttgart 464.000 22,2 256.000 40,2
8 Bielefeld 288.763 21,6 150.932 41,3
9 Hannover 443.000 21,5 260.000 36,6
10 Mainz 180.903 21,3 89.325 43,2
*verkaufte Zeitungen pro 100 Einwohner bzw. Haushalte (montags bis freitags)
Rohdaten-Quelle: IVW-VA Tageszeitungen 2016 / Berechnung und Tabelle: MEEDIA

Münster und Bielefeld haben mehr Zeitungen pro Haushalt

In Münster ist die Zahl der verkauften Zeitungen (21,2) pro 100 Einwohner zwar geringer als in Osnabrück, ebenso in Bielefeld (21,6) – die Zahl der Zeitungen pro 100 Haushalte liegt allerdings mit 43,2 (MS) und 41,3 (BI) merklich höher, da dort die Zahl der Haushalte gemessen an der Einwohnerzahl merklich größer ist.

Ob es sich jeweils um eine vor Ort verfügbare Lokalzeitung oder eine überregionale Tageszeitung wie die Süddeutsche Zeitung (SZ), die FAZ oder die BILD Zeitung handelt, und welchen Anteil diese an der Haushaltsabdeckung haben, geht aus der vorliegenden Untersuchung und den öffentlich verfügbaren Daten nicht hervor, ist aber Bestandteil der VA-Daten, die den Verlagen vorliegen.
In der vorliegenden Untersuchung wurden nur “deutsche” Haushalte und Einwohner berücksichtigt. Die Verbreitung ausländischer Zeitungen in Haushalten mit nicht-deutschen Einwohnern wurde hier nicht berücksichtigt.
Ermittelt wurden die Zahlen für werktäglich (montags bis freitags) verkaufte Tageszeitungen.